Geldsparen beim Einkaufen im Supermarkt scheint manchmal schwer. Das Sparen aber nicht lästig, oder mit größten Anstrengungen verbunden sein muss, zeige ich Dir anhand der folgenden Tipps, die leicht umzusetzen sind, und eine Menge Geld sparen können, wenn Du konsequent bist.
Grundlegende Gedanken zum Geldsparen beim Einkauf von Lebensmitteln
Tipp 1: Kundenkarten, Payback, Deutschlandcard
Du gehst ohnehin meistens in den gleichen Supermarkt einkaufen? Das machen die allermeisten Menschen so.
Sei es aus Gewohnheit, Nähe zum Wohnort oder Arbeitsplatz, oder weil es dort die besten Angebote gibt.
In jedem Fall solltest Du prüfen, ob Dein Supermarkt nicht auch Kundenkarten für besondere Rabattierungen hat.
Viele Lebensmittelhändler haben eigene Kundenprogramme (z.B. Globus, Kaufland), andere haben sich den Programmen Payback (z. B. REWE, Real) oder Deutschlandcard (z.B. Edeka, Netto) angeschlossen. Mitunter gibt es bei verschiedenen Lebensmittelhändlern sogar beides kombiniert.
Und da wir im 21. Jahrhundert leben, musst Du auch keine Coupons aus Zeitungen mehr ausschneiden, oder Unmengen von Plastikkarten im Portemonnaie mit Dir herumtragen. Die meisten Rabattprogramme gibt es als App für Dein Smartphone, und das hast Du vermutlich eh immer dabei. So kannst Du ganz bequem Geldsparen beim Einkaufen.
Tipp 2: Überdenke Deine Essgewohnheiten
Gibt es bei Dir täglich Fleisch?
Gutes Fleisch ist wohl eines der teuersten Lebensmittel schlechthin.
Das es auch ernährungswissenschaftlich ungesund ist, täglich Fleisch zu konsumieren, ist nur ein weiteres gutes Argument, Deinen Fleischkonsum zu reduzieren.
Tipp 3: Selber kochen ist billiger als der Bringdienst
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Wenn Du Dir einen Plan machst, was Du kochen möchtest, und dann die entsprechenden Zutaten frisch kaufst, kannst Du Dich gesund und günstig ernähren. Wenn Du nicht für Dich allein kochen magst, dann lädst Du Dir einen Freund / eine Freundin zum gemeinsamen Kochen und Essen ein. Das macht viel Spaß, und ist allemal besser, als der Pizza-Bringdienst.
Und Geld sparst Du dabei auch noch.
Geldsparen beim Einkaufen - bevor Du Einkaufen gehst
Tipp 4: Schreibe einen Einkaufszettel - so sparst Du Geld beim Einkaufen
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Vor jedem Einkauf überlegst Du Dir genau, was Du wirklich brauchst. Überlege, was Du in der nächsten Woche essen möchtest. Danach schaust Du, was Du noch an Vorräten hast. Was Du noch brauchst, kommt auf den Einkaufszettel.
Gekauft wird nur, was auf dem Einkaufszettel steht.
Sie hier diszipliniert!
Andernfalls läufst Du Gefahr, Dich von verlockenden Angeboten zu Spontankäufen hinreissen zu lassen. Und wenn das passiert, kannst Du beim Einkaufen kein Geld sparen.
Tipp 5: Kaufe beim Discounter ein
Bei Aldi, Lidl, Netto oder Penny bekommst Du sehr gute Ware zum fairen Preis. Dort bekommst Du Lebensmittel, für die Du woanders deutlich mehr bezahlst.
Die Ware dort ist keineswegs minderwertig, nur weil sie deutlich günstiger ist.
Aldi hat zum Beispiel enorm hohe Qualitätsansprüche an seine Lieferanten.
Tipp 6: Kaufe unverderbliche Ware nur im Sonderangebot
Werbung für die Sonderangebote nahezu jedes Supermarktes in Deiner Region bekommst Du frei Haus.
Häufig gibt es in den kostenlos zugestellten „Sonntagszeitungen“ diverse Flyer mit den Angeboten der nächsten Woche.
Wenn Du diese Flyer nicht bekommst, könnte das an einem „Bitte keine Werbung“ – Aufkleber an Deinem Briefkasten liegen.
Du kannst Dich aber auch bequem über Sonderangebote informieren, ohne Dir die Altpapiertonne übermäßig zu füllen.
Internetdienste, wie zum Beipiel Marktguru, zeigen Dir die aktuellen Sonderangebote aus Deiner Region auch online, also papierlos. Den Dienst gibt es auch als App für Dein Smartphone für Android und iOS. So bleibst Du immer auf dem Laufenden, wo Du beim Einkaufen Geld sparen kannst.
Tipp 7: Geldsparen beim Einkaufen durch Vorratshaltung
Für unverderbliche Ware oder auch Ware mit sehr langem Mindesthaltbarkeitsdatum lohnt sich die Vorratshaltung.
Findest Du ein Sonderangebot für die Dinge, die Du sonst ohnehin kaufst, greife ordentlich zu. So kannst Du richtig beim Einkaufen sparen. Vorraussetzungen dafür sind
- Du hast ausreichend Lagerplatz und
- Du bindest nicht zuviel Geld in dieser Vorratshaltung, was Dir dann am Monatsende für andere wichtige Dinge fehlt
Supermärkte geben zwar formal solche Sonderangebote nur in „haushaltsüblichen Mengen“ ab, was aber „haushaltsübliche Mengen“ sind, ist nirgends eindeutig definiert.
Je teurer eine einzelne VE (VerpackungsEinheit) der Ware ist, desto größer ist Dein Sparpotential.
Als Beispiele für geeignete Waren sind zu nennen:
- Kaffee
- Waschpulver
- alle Arten von Körperhygieneartikeln (Shampoo, Duschgel, Zahnpasta, etc.)
- Kosmetika
- Reis, Nudeln
- Konserven aller Art
- Babywindeln
Die Mengen, die Du bevorraten willst, musst Du natürlich immer von Deinem anzunehmenden Verbrauch abhängig machen. Das gilt auch für Waren mit sehr langem Mindesthaltbarkeitsdatum.
Tipp 8: Gehe nicht hungrig einkaufen
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Was nach einer Bauernregel klingt, ist wichtiger, als Du annimmst.
Wenn Du hungrig einkaufen gehst, steigt die Wahrscheinlichkeit für Spontankäufe enorm. „Mal eben fix was Schnelles auf die Hand“. Für das Sparen beim Einkaufen ist das natürlich kontraproduktiv.
Ist Dir schon einmal aufgefallen, das vor nahezu jedem größeren Supermarkt auch irgendein Grillimbiss steht?
Bratwurst? Currywurst?? Pizza??? Halbes Hähnchen???? Jetzt weißt Du, warum….
Tipp 9: Das Mindeshaltbarkeitsdatum (MHD) berücksichtigen
Wenn Du einmal im Supermarkt einen Mitarbeiter beobachtest, der Regale mit Waren wieder auffüllt, dann wirst Du feststellen, das bei verderblichen Waren die neue Ware immer hinten ins Regal gestellt wird.
Dies ist ein logistisches Grundprinzip, es nennt sich „First In, First Out“ (FIFO).
Dadurch soll sichergestellt werden, das verderbliche Ware mit näherliegendem MHD eher verkauft wird, und die frische neue Ware dahinter steht. Da wir dieses Prinzip aber alle kennen, greifen wir bewusst nach hinten ins Regal beim Einkaufen.
Aber: wenn es um das Thema Geldsparen beim Einkaufen geht, kann sich ein Blick auf Ware mit einem nur noch sehr kurzem Zeitraum bis zum MHD durchaus lohnen. Diese Produkte sind nämlich häufig preisreduziert.
Noch ein paar generelle Worte zum MHD an dieser Stelle:
Ware mit abgelaufenem MHD darf durchaus noch verkauft werden. Lediglich die Haftung für ein einwandfreies Produkt geht vom Hersteller bei Ablauf des MHD auf den Lebensmittelhändler über.
Häufig betrachten die Lebensmittelhändler die Ware mit ablaufendem MHD allerdings als unverkäuflich, entsprechend wird diese oft stark rabattiert kurz vor Ablauf des MHD angeboten.
Ware mit kürzlich abgelaufenem MHD ist in der Regel aber lebensmitteltechnisch betrachtet vollkommen einwandfrei.
Trotzdem werden jährlich rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Ein sehr großer Anteil davon nur aus Sorge der Verbraucher, das Lebensmittel sei nicht mehr essbar. Das ist schlicht Unsinn, das MHD ist kein Verfallsdatum.
Achte bei gezieltem Kauf von Ware kurz vor oder nach Erreichen des MHD auf eine unversehrte Verpackung. Dann bekommst Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein absolut einwandfreies Produkt, zu oftmals günstigerem Preis.
Tipp 10: Reste vermeiden - Reste verwerten - Geld sparen
Oft werden Reste von Waren, die Du bezahlt hast, unwissentlich weggeworfen.
Das liegt nicht selten an den „pfiffigen“ Verpackungen der Hersteller. Diese sind dann so konzipiert, dass Du unter normalen Umständen, also bei „gewünschter“ Verwendung ihrer Produkte, das Produkt selbst gar nicht aufbrauchen kannst.
Hast Du Dir einmal die Mühe gemacht, eine Kunststoff-Zahnpastatube, die für gewöhnlich sogar auf dem Kopf steht, an der Unterseite aufzuschneiden, nachdem Du nichts mehr herausdrücken kannst? Falls nein wirst Du überrascht sein, wie viel Zahnpasta dann noch in der Tube steckt. Probiere es einmal aus.
Das Gleiche gilt für Lebensmittel. Prüfe erst, was Du noch im Haus hast, bevor Du neue Ware kaufst.
Generell gilt: Wenn Du keine Präferenzen für Produkt A gegenüber Produkt B hast, und der Preis der gleiche ist, dann entscheide Dich für das Produkt mit der verbraucherfreundlicheren Verpackung.
Tipp 11: Vergiss die Klappbox oder die Jute-Tasche nicht
Es klingt banal, kostet Dich aber wieder unnötig Geld, wenn Du an der Kasse dann keine geeignete Transportverpackung für die von Dir gekauften Waren hast. Und jedesmal wieder 20-50 Cent bezahlen für eine Plastiktüte, die Du anschließend nur noch in den Mülleimer als Ersatzmülleimerbeutel steckst, ist überflüssige Geldverschwendung.
Geldsparen beim Einkaufen - im Supermarkt
Tipp 12: Lass den Einkaufswagen weg
Wenn Du nicht viele Dinge auf Deinem Einkaufszettel hast, lass nach Möglichkeit den Einkaufswagen weg. Ein leerer Einkaufswagen ist psychologisch gefährlich, der Mensch neigt dazu, den Wagen füllen zu wollen.
Wenn Du zu viele Dinge einkaufen willst, als das Du sie tragen könntest, schau Dich im Supermarkt nach einem kleineren Einkaufskorb um.
Tipp 13: Geldsparen beim Einkaufen durch Vergleich des Grundpreises
Viele Produkte im Supermarkt bekommst Du in unterschiedlichen Verpackungsgrößen. Großpackungen werden dann nicht selten als „Vorteilspackung“, oder ähnlich lautend angeboten.
Ob es aber tatsächlich ein Vorteil ist, die größere Packung zu kaufen, ist keineswegs selbstverständlich.
Vergleiche stets den Grundpreis des Produktes. Der Grundpreis weist die Ware immer im Verhältnis zu einer Menge oder eines Gewichtes aus, also z.B. € / Liter, oder € / kg.
Tipp 14: Geldsparen beim Einkaufen - Hausmarke vs. Markenprodukt
Nahezu jede Supermarktkette hat auch eine Hausmarke. „Tip“, „ja!“, „Gut & Günstig“ oder auch „Unsere Besten“ sind nur ein paar ausgewählte Eigenmarken. Hinter diesen Namen verbergen sich nahezu immer Markenhersteller, die neben den Produkten, die sie unter eigenem Namen vertreiben, auch Produkte für die großen Lebensmittelhändler anbieten. Das dann nur deutlich günstiger. Eine kleine Auswahl dazu findest Du hier.
Tipp 15: Geldsparen beim Einkaufen - Bückware
Günstige Alternativprodukte zu den Produkten der großen Markenhersteller findest Du für gewöhnlich nicht in der Verkaufsebene auf Augenhöhe. Diese Alternativprodukte werden für gewöhnlich auch „Bückware“ genannt, weil man sich eben danach bücken muss. Wirklich sehr viele dieser Produkte stammen von den gleichen Herstellern, wie die „Prämiumprodukte“ in Augenhöhe. Bei der sogenannten „Bückware“ kannst Du enorm Geldsparen.
Tipp 16: Kaufe regional und saisonal
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Produkte, die aus Deiner Region stammen, sind meistens günstiger im Angebot, als vergleichbare Waren, die rund um den halben Erdball geflogen wurden. Das liegt schon in den Transportkosten begründet.
Ein guter Apfel muss also nicht aus Südafrika kommen.
Das gleiche gilt für saisonale Artikel. Erdbeeren kann man im Dezember kaufen, muss man aber nicht. Von Juni bis August gibt es heimische Erdbeeren in Hülle und Fülle.
Und wenn es dann doch mal im Winter Obst sein soll, das hierzulande gerade keine Sasion hat, nimm besser Tiefkühlware, als Obst, dass tausende Kilometer Flugstrecke hinter sich hat. Das ist in der Regel günstiger.
Tipp 17: Verzichte auf Fertiggerichte
Nach einem langen Arbeitstag haben viele keine Lust mehr zu kochen. Fertiggerichte sind zwar schnell warm gemacht, sind aber in der Regel auch wenig nahrhaft. Dazu sind sie teuer. Wenn Du stattdessen selber kochst, und dann immer die doppelte Menge für insgesamt zwei Tage, kannst Du Dich gesund und günstig ernähren.
Tipp 18: Verzichte auf Nahrungsergänzungsmittel
Mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung braucht der menschliche Körper keine Nahrungsergänzungsmittel. Anstatt viel Geld für überflüssige Präparate auszugeben, empfehle ich Dir, Dich einmal von einem Ernährungswissenschaftler beraten zu lassen. Dieser kann gemeinsam mit Dir einen Ernährungsplan aufstellen, der Dich mit allem Notwendigen versorgt.
Tipp 19: Geldsparen beim Einkaufen - Quengelzone umgehen
An den meisten Supermarktkassen gibt es noch Süssigkeiten.
Wenn Du mit Kindern einkaufen gehst, wird dieser Bereich gefährlich. Es handelt sich hier um die sogenannten „Quengelzonen“, weil Du hier mit Deinen Kindern längere Zeit verweilst, da Du zum Bezahlen anstehen musst.
Inzwischen bieten aber auch viele Lebensmittelhändler „naschwerkfreie“ Kassen an, wo Du nicht Gefahr läufst, Deinem Kind die geliebten Süssigkeiten permanent ausreden zu müssen, wenn Du zum Bezahlen anstehst. So kannst Du bares Geld sparen beim Einkaufen.
Geldsparen beim Einkaufen - Nach dem Einkauf
Tipp 20: Führe ein Haushaltsbuch
Durch das Führen eines Haushaltsbuches bekommst Du sehr schnell eine detaillierte Übersicht darüber, wie viel Geld Du für welche Dinge tatsächlich ausgibst.
Interessante Links zum Thema
Zweites Deutsches Fernsehen – Redaktion Wiso – Vergleiche „teuer oder billig„